Änderungen im WoW TCG OP

Offenbar gibt es in dieser Woche wirklich viel zu berichten und man wollte es uns am heutigen Freitag nicht gönnen, einfach nur ausgelassen Christians Gewinn des „Volunteer of the Month“ Awards zu feiern. Es gibt auch noch eine weniger erfreuliche Nachricht, denn es wird Änderungen im World of Warcraft TCG Organized Play geben.

Wie die Seite von Amigo-Spiele.de, dem offiziellen Distributor des WoW TCGs hierzulande, verlauten lässt, markiert die aktuelle Runde der Season Playoffs (mehr erfahrt ihr im Artikel zu den Season Playoffs Spring 2011) gleichzeitig auch die letzte. Die ursprünglich geplante 3te Saison, die noch vor dem deutschland- und österreichweiten Season Playoff Finale ausgetragen werden sollte, wird ins Wasser fallen und das ursprünglich für den Herbst angesetzte Finale wird als Konsequenz nach vorne gezogen. Aus der News geht hervor, dass das Event bereits „im Juni durch einen ausgewählten Partner Store veranstaltet wird.“

Als Begründung wird auf der Seite verkündet, dass die „Teilnehmerzahlen der aktuellen Veranstaltungen unter den Erwartungen liegen.“ Als Grund wird hier die „starke Häufung an Turnieren“, insbesondere auf lokaler Ebene, genannt. Da die von Cryptozoic angebotenen Events (Battlegrounds, Holiday Celebrations sowie die Release Parties) bereits recht umfassend sind, wird Amigo ihr eigenes Turnierprogramm begraben.

Im Gegenzug wird versprochen, die Anmeldungen der Battleground Kits zu flexibilisieren. Diese werden nun nicht mehr in einem festen Zyklus ausgesandt, sondern können nach Bedarf bestellt werden. Darüber hinaus werden in den kommenden Tagen zahlreiche Restbestände an Organized Play Materialien an Partner Stores, Helfern und Mentoren kostenlos zur Verfügung gestellt.
Das Bootcamp hofft hier entsprechend darauf, auch berücksichtigt zu werden, so dass wir auch bei zukünftigen Veranstaltungen, ähnlich wie auf der Buchmesse Leipzig, Werbung für das Spiel machen können.

2 Antworten : “Änderungen im WoW TCG OP”

  1. Das wirkt meiner Ansicht nach leider stark so, als würde Amigo „die Flinte ins Korn werfen“. Die Battlegrounds und die anderen erwähnten Events liefern mit Sicherheit eine gute Grundlage, allerdings glaube ich nicht, dass es mit ihnen allein getan ist.

    Das Organized Play bestand schon immer aus Local Events als „Basis“ und Premier Events als „Sahnehäubchen“, die den Alltag ein wenig vertrieben haben und einem etwas gegeben haben, auf das man sich länger freuen konnte (auf den wöchentlichen Battleground freut man sich ‚auch‘, aber eben nicht so sehr wie auf eine Realm Championship).

    Früher gab es Events wie das BeuteBuffed oder das Mondfest. Da wurde MIT der Community organisiert und man hat die Leute richtig eingebunden. Heute kehrt man der Community den Rücken zu, geht nicht auf die Fragen ein, die auf Fanseiten gestellt werden und setzt auf eine Webseite, die schwer navigierbar ist und von nur wenigen Spielern überhaupt gefunden wird.
    Anstatt also ZUM KUNDEN zu kommen, erwartet man, dass der Kunde zu einem selbst kommt. Das funktioniert in keinem Geschäft der Welt und schon mal gar nicht in einer so schmalen Nische wie einem Sammelkartenspiel, das sich gegen andere riesige Haifische auf dem Markt (YGO, Magic) behaupten soll.

    Noch dazu wage ich zu behaupten, dass Amigo überhaupt nicht die Motivation besitzt, um dem WoW TCG zu einem weiteren Frühling zu verhelfen, da es die anderen Spiele ebenfalls betreut und somit quasi nichts verliert, wenn die Spieler, die aktuell noch dem WoW TCG die Treue halten, zu anderen Spielen abwandern. Es ist wirklich schwierig, aus dieser News etwas Positives heraus zu lesen, denn es steht nur da: „Wir werfen das Material, das wir noch im Keller haben, heraus und stellen unser eigenes Turnierprogramm ein.“
    Das sind Maßnahmen, von denen ich nicht sehr überzeugt bin…

    Nachdem das alles gesagt wurde, möchte ich betonen, dass es meiner Ansicht nach auch GANZ ANDERS geht und nicht alles zum Scheitern verurteilt ist. Man sieht in Reutlingen, dass die Community dort cool drauf ist und durchaus bereit ist, den Weg zu größeren Events auf sich zu nehmen. Genauso in Leipzig, neuerdings in Berlin und in vielen anderen Städten.
    Auf dem DMF Köln war der Anteil der Deutschen im Vergleich zu den Events in den Vorjahren nahezu unverändert – es fehlten lediglich viele Spieler aus anderen Ländern!
    Heißt: Nutzt man die richtigen Kanäle (Warcraft-TCG.de, denn dort wurde der DMF groß beworben), so kriegt man auch heute noch die Spieler aus ihren Löchern raus und sie kommen auf die Events.

    Es ist fast ALLES vorhanden, was man benötigt. Die Community und die Infrastruktur. Das einzige, was derzeit meiner Betrachtung nach komplett fehlt, ist die Motivation des Distributors…

    Ich freue mich sehr darüber, wenn meine Meinung widerlegt wird, aber ich sehe einfach keinen Anhaltspunkt dafür, dass ich in irgendeiner Form mit diesen Folgerungen falsch liege.

    Last but not least möchte ich betonen, dass dies meine persönliche Meinung ist und diese nicht zwangsweise der des gesamten Teams entspricht.

  2. Fadenscheinige Begründungen, aber ich habe von dem Herrn nichts anderes erwartet. Olololololol. Fehler zugeben gehört genausowenig zu den Stärken des Herrn W. wie Kommunikation im Allgemeinen.

    Ich kann nicht einfach ein Programm erfinden, dass auf den Rücken meiner Stores abwälzen und dann denken, es läuft. Erst Recht nicht, wenn es überhaupt keinen Bezug zum Spiel oder seiner Lizenz hat.

    A***o hat eine Serie in die Welt geschmissen und nicht einen Finger krumm gemacht, dies zu bewerben oder zu vermarkten. Die Arbeit hatten die Stores. WoW ist NICHT YGO oder Pokemon, das scheint nicht in die Köpfe der Verantwortlichen bei A***o hineinzugehen.

    Es war doch klar, dass die Spieler so etwas kaum annehmen. Ich habe in Köln mit vielen (oder den wenigen verbliebenen) Spielern gesprochen, denen das Programm überhaupt nicht klar war oder die es schlichtweg nicht kannten.

    Und dann denkt man, dass wird was. Vor allem wurde A***o DAVOR darauf angesprochen, etwas an dem Ding zu ändern (nicht nur den Namen), aber natürlich haben Manager mehr Ahnung und müssen nicht auf Personen hören, die sich erwiesenermaßen in der Szene auskennen.

    Das ganze klingt nun wie „Schluss“ und ehrlich gesagt, bin ich froh darüber, wenn es so kommen sollte, denn es kann nur noch besser werden – BELIEVE ME!