Mittlerweile trennen uns nicht mal mehr 7 Tage von der Sneak Preview des neuen Sets Tomb of the Forgotten in Köln, bei der selbstverständlich auch das Bootcamp L.E. mit mehreren Membern am Start sein wird, um einen ersten kompletten Blick auf das neue Set werfen zu können. Die Wartezeit wollen wir euch heute mit einer exklusiven Preview verkürzen!
Wie ihr mit Sicherheit wisst, zeichnet jede Klasse des MMOs mehrere Besonderheiten aus, die auf verschiedenste Weisen ins TCG umgesetzt wurden. Der Priester ist beispielsweise im MMO für Heilung und Debuffs bekannt, was sich im TCG mit entsprechenden Fähigkeiten, die Schaden heilen, sowie Fähigkeiten-Zerstörern, wie Magiebannung, ausdrückt. Krieger tragen Rüstungen, was sich 1 zu 1 auf das TCG übertragen lässt, während Magier Mana regenerieren, was im TCG bedeutet, dass sie auf einfache Weise viele Karten ziehen.
Ihr seht an diesen Beispielen schon, dass sich nicht jeder besondere Skill aus dem MMO 1 zu 1 ins TCG übersetzen lässt. Allerdings scheinen die Gemeinsamkeiten immer wieder durch und man hat ein ähnliches Spielgefühl, wenn man einen Mage durch die Welten von Azeroth steuert oder eben auf dem heimischen Küchentisch in Pappform.
Eine der coolsten Umsetzungen des Onlinespiels sind meiner Meinung nach die Finishing-Moves des Schurken. Je mehr andere Fähigkeiten man vorher genutzt hat, desto verheerender ist die Wirkung eines später gespielten Finishing Moves – sowohl online als auch im TCG. Zuletzt wirkte es so, als wäre diese Mechanik etwas in Vergessenheit geraten. Der letzte Finishing-Move ist in War of the Elements (was mittlerweile auch schon wieder mehrere Editionen zurückliegt) erschienen.
Gerade deshalb freue ich mich sehr, euch heute einen Neuen vorstellen zu dürfen:
Das Artwork der Karte passt meiner Meinung nach sehr gut zu dieser Karte und betont gleichzeitig eine ihrer großen Stärken: Genauso wie die Ethereal eine schier grenzenlose Auswahl bei der Wahl ihrer peinbringenden Waffen haben, um all jene zu bestrafen, die sie um ihre arkanen Artefakte erleichtern wollen, erlaubt euch Monstrous Rush aus schier unzähligen Kombinationen gerade die auszusuchen, welche euch momentan den größten Vorteil verschafft – je nachdem, welche der fünf Keywords ihr zusammen aktivieren möchtet.
Wer kennt das nicht; man hat im späteren Spiel zwar noch ein paar Karten auf der Hand, doch keine davon scheint momentan eine wirklich gute Lösung darzustellen. Entsprechend ist man dem Gegner auch weiterhin ausgeliefert oder man kann die Boardsituation nur durch unerwünschten Kartennachteil ausgleichen.
Genau das kann euch mit Monstrous Rush nicht passieren! Egal ob es darum geht
- an einem nervigen Beschützer vorbeizukommen (dank Verstohlenheit)
- dem gegnerischen Helden etwas Schaden zu drücken (dank Sturmangriff)
- den fehlenden Punkt Schaden durch zu bekommen, auch wenn ein Beschützer im Weg steht (dank Zerkrachen)
- mittels Sentinel in der Lage zu sein, gleich zweimal über den Gegner drüber zu rennen oder
- über Reichweite vorteilhaft abzutauschen, da man keinen Schaden zurück bekommt
– der neue Finishing-Move hat für jede Situation die passende Antwort parat. Befinden sich nur genügend Schurken-Karten in eurem Friedhof, so könnt ihr quasi mühelos das Spiel zu euren Gunsten entscheiden, da ihr dann sogar alles zusammen benutzen könnt!
Obwohl die Tendenz für den Einsatz der Karte eher im aggressiven Bereich liegt, erlaubt sie euch, da sie instant ist, auch im gegnerischen Zug einen Beschützer mit Sentinel aufzupowern, so dass dieser gleich zweimal beschützen kann. Die vielen Möglichkeiten, die Monstrous Rush bietet, erlauben also sowohl einen aggressiven als auch einen defensiven Einsatz. Einziger Nachteil, der bereits auch durch den Namen angedeutet wird, besteht in der Beschränkung auf einen Monster-Helden oder -Verbündeten. Doch über diesen können wir aufgrund der Flexibilität der Sofort-Fähigkeit leicht hinweg sehen.
Das größte Potential dieser Karte sehe ich darin, die verbleibende Gesundheit des gegnerischen Helden stark zu reduzieren und ihm im besten Fall wie aus dem Nichts tödlichen Schaden zuzufügen. Ein nicht unübliches Szenario könnte wie folgt aussehen: Man hat noch aus der letzten Runde einen Todesschnorrer der Gilblin auf dem Feld liegen oder man schafft es, einen Gesichtsloser Auslauger zu enragen und hat dazu zwei Schurken Karten im Friedhof. Schon ermöglicht es Monstrous Rush, das Schadenspotential von 4 auf 14 Schaden zu steigern, was bei den meisten Helden die Hälfte der Lebenspunkte darstellt und euch somit dem Sieg ein ganzes Stück näher bringt!
Man könnte zusammen mit Schicksal besiegeln sogar ein ganzes Deck darum bauen, da euch diese Karte den Friedhof nicht nur mit den benötigten Fähigkeiten, sondern auch mit Futter für den Todesschnorrer der Gilblin versorgen kann. Im besten Fall millt ihr neben den benötigten Friedhofskarten noch den Monstergoblin selbst, so dass er in eurer nächsten Standby Phase aus seinem Grab empor steigen kann, um das Leben eures Gegners zu erschweren.
Fans von Solodecks wird neben dem aktuell gespielten Waffenschurken auch eine weitere Alternative geboten. Da in diesem Set auch Nexus-Thief Asar, der Monster-Schurke, enthalten ist, bietet sich Monstrous Rush grundsätzlich auch für ein Stand Alone Deck an.
In Kombination mit Karten wie Schattentanz und Treads of Fleeting Joy wird euer Gegner schnell merken, dass ihr durch den neuen Finishing-Move auch ohne Waffen in der Lage seid, seinem Helden 20 oder mehr Schaden in einem einzigen Zug zuzufügen.
Da auch ein Monsterheld in Tomb of the Forgotten enthalten sein wird, der sowohl Hexer- als auch Schurkenkarten verwenden darf, ergeben sich sicher noch viele weitere Möglichkeiten, um das volle Potential von Monstrous Rush auszuschöpfen. Eurer Kreativität und eurem Eifer, neue Decks zu bauen, sind somit keine Grenzen gesetzt und wer weiß, vielleicht trifft man ja sogar ein Deck rund um die neue Schurkenfähigkeit auf den Continentals an?!
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben, welche tollen Möglichkeiten euch der neue Finishing-Move bietet und ich habe euch die Wartezeit auf das neue Set zumindest etwas angenehmer machen können.